In diesem Abschnitt erleben wir eine ernste und herausfordernde Episode in der Geschichte Israels. König David sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, eine Dürre zu bekämpfen, die das Land seit drei Jahren plagt. Bei Nachforschungen stellt sich heraus, dass die Dürre eine Folge von Sauls Bruch eines Bündnisses mit den Gibeoniten ist, einer Gruppe, die von den Israeliten Schutz versprochen bekommen hatte. Um für Sauls Taten Sühne zu leisten, stimmt David der Bitte der Gibeoniten zu, sieben männliche Nachkommen Sauls zu übergeben. Die Gibeoniten führen sie hin und hängen ihre Leichname auf einem Hügel aus, um die ihnen zugefügten Unrecht zu sühnen.
Diese Erzählung unterstreicht die Bedeutung der Einhaltung von Bündnissen und die schweren Konsequenzen, die aus deren Bruch resultieren. Sie spiegelt die Bräuche des antiken Nahen Ostens wider, in denen Gerechtigkeit und Wiedergutmachung notwendig waren, um Harmonie und göttliche Gunst wiederherzustellen. Das Ereignis findet zu Beginn der Gerstenernte statt, was eine Zeit der Erneuerung und Hoffnung symbolisiert und andeutet, dass durch diesen schwierigen Akt das Land geheilt und die Dürre beendet werden könnte. Es dient als Erinnerung an die Verantwortung der Führung und die Suche nach Gerechtigkeit und Versöhnung.