Jesus stellt die vorherrschenden religiösen Normen in Frage, indem er eine Gerechtigkeit fordert, die die der Pharisäer und der Gesetzeslehrer übersteigt. Die Pharisäer waren äußerst genau in der Befolgung des Gesetzes und konzentrierten sich oft mehr auf den Buchstaben als auf den Geist. Jesus hingegen ruft seine Nachfolger zu einer tieferen, authentischeren Gerechtigkeit auf, die aus dem Herzen kommt. Dies bedeutet nicht nur äußere Einhaltung, sondern eine innere Transformation, die mit dem Willen Gottes übereinstimmt.
Wahre Gerechtigkeit ist geprägt von Liebe, Mitgefühl und Demut. Sie strebt nach Gerechtigkeit und Barmherzigkeit und spiegelt den Charakter Gottes wider. Jesus lehrt, dass der Eintritt ins Himmelreich mehr erfordert als nur das Befolgen von Regeln; es verlangt ein Leben, das die Werte des Reiches verkörpert. Das bedeutet, Liebe über Legalismus und Barmherzigkeit über Urteil zu stellen. Indem Gläubige auf diese Weise leben, können sie das Herz Gottes wahrhaftig widerspiegeln und an seinem Reichswerk auf Erden teilnehmen.