Beim Bau der Stiftshütte wird der Gnadenstuhl, auch als Barmherzigkeitssitz bekannt, auf der Bundeslade im Allerheiligsten platziert. Dieser Bereich ist der innerste Teil der Stiftshütte und symbolisiert die intime Gegenwart Gottes bei seinem Volk. Der Gnadenstuhl ist von großer Bedeutung, da er den Thron Gottes auf Erden darstellt, wo er einmal im Jahr am Versöhnungstag mit dem Hohepriester zusammentrifft, um die Sünden Israels zu vergeben. Diese Handlung unterstreicht die Themen Heiligkeit, Ehrfurcht und göttliche Barmherzigkeit.
Die Lade selbst enthält die Tafeln des Bundesgesetzes, die ein Zeugnis für Gottes Versprechen und seine Erwartungen an sein Volk sind. Durch das Platzieren des Gnadenstuhls auf der Lade wird verdeutlicht, wie Gottes Barmherzigkeit das Gesetz überdeckt und Vergebung sowie Versöhnung anbietet. Diese Bildsprache ist kraftvoll und erinnert die Gläubigen an die Wichtigkeit, Gott mit Respekt und Dankbarkeit für seine Gnade zu begegnen. Sie weist auch auf die endgültige Versöhnung hin, die durch Jesus Christus vollzogen wurde, der einen Weg bietet, um mit Zuversicht in Gottes Gegenwart zu treten und seine Barmherzigkeit zu empfangen.