Im Verlauf des Prozesses von Jesus sah sich Pontius Pilatus, der römische Statthalter, mit einem Dilemma konfrontiert. Es war Brauch, während des Passahfestes einen Gefangenen auszuwählen, der von der Menge freigelassen werden sollte. Pilatus stellte ihnen die Wahl zwischen Jesus, der als der Messias bezeichnet wurde, und Barabbas, einem berüchtigten Verbrecher. Die Menge, beeinflusst von den hohen Priestern und Ältesten, entschied sich für die Freilassung von Barabbas. Diese Entscheidung spiegelt die tiefe Ironie und Tragik des Moments wider: Der unschuldige Jesus wurde verurteilt, während der schuldige Barabbas freigelassen wurde. Dieses Ereignis ist in der christlichen Theologie von großer Bedeutung, da es die stellvertretende Natur von Jesu Opfer symbolisiert. Jesus, obwohl unschuldig, nahm den Platz der Sünder ein und bot Erlösung und Vergebung an. Diese Wahl der Menge verdeutlicht auch die Unbeständigkeit menschlicher Meinungen und den Einfluss von Führern, was die Gläubigen an die Wichtigkeit von Unterscheidungsvermögen und Integrität erinnert. Die Geschichte von Barabbas und Jesus lädt zur Reflexion über die Themen Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und die tiefgreifende Liebe ein, die durch Jesu Bereitschaft, für die Menschheit zu leiden, zum Ausdruck kommt.
Der Statthalter antwortete und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr, dass ich euch losgebe? Barabbas oder Jesus, der Christus?
Matthäus 27:21
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