Petrus' Frage zur Vergebung spiegelt ein weit verbreitetes menschliches Anliegen wider: Wie oft sollen wir denen vergeben, die uns Unrecht tun? Indem er die Zahl sieben vorschlägt, könnte Petrus auf das kulturelle Verständnis anspielen, dass sieben für Vollständigkeit oder Perfektion steht. Jesus' Antwort, die in der folgenden Stelle kommt, stellt jedoch diese Vorstellung in Frage, indem er andeutet, dass Vergebung nicht begrenzt oder quantifiziert werden sollte. Diese Interaktion hebt die Bedeutung der Vergebung im christlichen Leben hervor und ermutigt die Gläubigen, immer wieder und großzügig zu vergeben, so wie sie von Gott vergeben wurden. Vergebung wird nicht nur als Pflicht dargestellt, sondern als ein Ausdruck göttlicher Gnade und Liebe. Durch das Vergeben an andere nehmen die Gläubigen an der Heilung und Versöhnung teil, die Gott für alle Beziehungen wünscht. Diese Lehre fordert die Christen auf, über gesetzliche Grenzen hinauszugehen und einen Lebensstil der fortwährenden Vergebung zu leben, der Frieden und Einheit in der Gemeinschaft fördert.
Da trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis zu siebenmal?
Matthäus 18:21
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