In diesem Moment sind die Hohenpriester und Pharisäer tief besorgt über den wachsenden Einfluss Jesu. Seine Wunder, wie die Auferweckung des Lazarus, zogen viele Menschen an, die an ihn glaubten. Der Sanhedrin, der herrschende Rat der jüdischen Führer, versammelte sich, um zu beraten, wie sie mit dieser Herausforderung an ihre Autorität umgehen sollten. Ihre Frage, "Was sollen wir tun?", zeigt ihre Frustration und Angst, die Kontrolle über das Volk zu verlieren. Trotz der klaren Beweise für Jesu göttliche Macht war ihr Hauptanliegen der Erhalt ihres eigenen Status und die möglichen Konsequenzen von den römischen Behörden, falls Jesu Anhängerschaft weiter wachsen sollte.
Diese Passage verdeutlicht den Konflikt zwischen Jesu transformierender Mission und den etablierten religiösen Strukturen der damaligen Zeit. Sie zeigt, wie Angst und Eigeninteresse Menschen blind für die Wahrheit machen können, selbst wenn sie offensichtlich ist. Die Unfähigkeit der Führer, über ihre eigenen Sorgen hinauszusehen, erinnert uns an die Bedeutung der Offenheit für Gottes Wirken, auch wenn es bestehende Normen herausfordert. Sie lädt zur Reflexion darüber ein, wie wir auf Gottes Gegenwart und Handeln in unserem eigenen Leben reagieren, und fordert uns auf, Glauben und Wahrheit über persönliche oder institutionelle Macht zu stellen.