Der Brief des Propheten Jeremia an die jüdischen Exilanten in Babylon ist von großer Bedeutung. Diese Exilanten, darunter Älteste, Priester und das Volk, wurden gewaltsam von König Nebukadnezar aus Jerusalem weggeführt und leben nun in einer fremden und oft feindlichen Umgebung. Jeremia schreibt ihnen, um ihre Sorgen und Ängste in dieser unsicheren Zeit zu adressieren.
In Babylon sind sie mit einer Kultur konfrontiert, die ihren Glauben und ihre Bräuche nicht versteht. Jeremia bietet ihnen Trost und Hoffnung, indem er ihnen versichert, dass Gott einen Plan für ihre Zukunft hat. Dieser Plan ist nicht von Verzweiflung geprägt, sondern von Hoffnung und Wiederherstellung. Er ermutigt die Exilanten, sich in Babylon einzuleben, Familien zu gründen und das Wohl der Stadt zu suchen, da ihr eigenes Wohlergehen eng mit dem der Stadt verbunden ist.
Diese Botschaft bereitet den Weg für die berühmte Verheißung in einem späteren Vers, wo Gott seine Pläne für Wohlstand und Hoffnung erklärt. Sie erinnert die Gläubigen daran, dass sie in Gottes Timing und Absicht vertrauen sollen, auch wenn die Umstände herausfordernd erscheinen. Es ist ein Aufruf, den Glauben und die Hoffnung aufrechtzuerhalten, im Wissen, dass Gott stets für das Gute seines Volkes arbeitet.