In diesem Abschnitt erklärt Hananja, ein Prophet, öffentlich vor dem Volk, dass Gott die babylonische Unterdrückung innerhalb von zwei Jahren beenden wird. Er nutzt die Metapher des Brechens eines Jochs, um die Befreiung von der babylonischen Herrschaft zu symbolisieren. Zu dieser Zeit war Juda stark unter dem Einfluss Babylons, und eine solche Botschaft wäre für die Menschen, die sich nach Freiheit sehnten, sehr ansprechend gewesen. Allerdings war dies eine falsche Prophezeiung, da Hananja nicht das wahre Wort Gottes sprach.
Jeremia, der anwesend war, wusste, dass Gott nicht so schnelle Befreiung versprochen hatte. Stattdessen hatte Gott Jeremia offenbart, dass das Exil viel länger dauern würde. Dieser Vorfall unterstreicht die entscheidende Notwendigkeit der Unterscheidung in geistlichen Angelegenheiten. Er erinnert daran, dass nicht alle, die behaupten, im Namen Gottes zu sprechen, tatsächlich seine Botschaft übermitteln. Gläubige werden ermutigt, Gottes Weisheit und Wahrheit zu suchen, um sicherzustellen, dass sie sich nicht von falschen Zusicherungen beeinflussen lassen. Diese Geschichte lehrt die Bedeutung von Geduld und Vertrauen in Gottes Zeitplan, auch wenn seine Pläne von unseren Wünschen abweichen.