Joseph, der einst von seinen Brüdern verraten und in die Sklaverei verkauft wurde, hat sich nun zum Gouverneur Ägyptens emporgearbeitet und überwacht die Verteilung von Getreide während einer schweren Hungersnot. Diese Rolle stellt einen dramatischen Gegensatz zu seinem früheren Leben als Sklave und Gefangener dar. Als seine Brüder nach Ägypten kommen, um Nahrung zu suchen, verneigen sie sich vor ihm, ohne ihn als ihren Bruder zu erkennen. Diese Geste erfüllt die Träume, die Joseph in seiner Jugend hatte, in denen die Garben seiner Brüder sich vor seiner Garbe verneigten. Diese Träume hatten einst ihre Eifersucht geschürt und zu seinem Verrat geführt.
Dieser Moment ist bedeutend, da er den Beginn einer Reise zur Versöhnung und Vergebung markiert. Josephs Aufstieg zur Macht und die Erfüllung seiner Träume zeigen, wie Gott selbst durch die herausforderndsten Umstände wirken kann, um seine Absichten zu verwirklichen. Es verdeutlicht auch das Thema der göttlichen Vorsehung, bei der Gott menschliche Handlungen, selbst solche, die für Böses gedacht sind, nutzt, um ein größeres Wohl zu erreichen. Josephs Geschichte ermutigt Gläubige, auf Gottes Plan zu vertrauen, auch wenn der Weg ungewiss oder schwierig erscheint.