In der Erzählung des Exodus markiert dieser Vers einen Höhepunkt, an dem Gott die letzte und schwerste Plage über Ägypten verkündet. Der Tod jedes Erstgeborenen, vom höchsten Stand der Gesellschaft, wie dem Sohn des Pharaos, bis zum niedrigsten, wie dem Sohn einer Sklavin, steht für ein umfassendes Gericht, das alle Ebenen der ägyptischen Gesellschaft betrifft. Dieses Ereignis ist nicht nur ein Zeichen von Gottes Macht, sondern auch ein Mittel, um den Pharao zu zwingen, die Israeliten aus der Knechtschaft zu entlassen. Die Erwähnung der Erstgeborenen des Viehs unterstreicht die Totalität dieses Urteils, das sowohl Menschen als auch Tiere betrifft.
Diese Plage ist entscheidend, da sie direkt zur Einsetzung des Passahfestes führt, bei dem die Israeliten angewiesen werden, ihre Türpfosten mit dem Blut eines Lammes zu markieren, damit der Todesengel an ihren Häusern vorübergeht. Dieser Akt des Glaubens und der Gehorsamkeit wird zu einem grundlegenden Ereignis in der jüdischen Geschichte, das Gottes Befreiung und Schutz symbolisiert. Für Christen stellt es auch eine Vorwegnahme des opfernden Todes Jesu, des Lammes Gottes, dar, das die Menschheit von der Sünde befreit. Der Vers hebt somit Themen wie Gericht, Befreiung und göttliches Eingreifen hervor und resoniert mit der breiteren biblischen Erzählung der Erlösung.